Seit Jahrhunderten drehen sich die Flügel der Windmühlen überall auf der Welt, und nie kam es jemand in den Sinn, dass die fliegenden Insekten deren Effektivität beeinträchtigen könnten. Das änderte sich erst, seit es die großen Windräder zur Stromerzeugung gibt. Schon bei mittleren Windgeschwindigkeiten bewegen sich die Enden der mehr als 30 Meter langen Flügel mit Geschwindigkeiten von 130 km/h. Dem können die Insekten nicht ausweichen und bilden bald eine stark bremsende Schicht auf den Flügeln. So muss man die Blätter immer wieder reinigen, wenn man den vollen Ertrag der Mühlen erzielen will.
Christen möchten auch brauchbar für Gott sein; aber sie sammeln im Lauf der Zeit so vieles an, was bremsend auf ihren Eifer und ihre Brauchbarkeit wirkt, weil die Versuchungen in dieser Welt lähmend auf unser Christsein einwirken. Wenn wir unseren Tagesspruch nicht beachten, werden wir bald gänzlich unbrauchbar werden.
Da gilt es immer wieder »Klarschiff« zu machen und die Sünden als solche zu benennen und Gott um Vergebung zu bitten. Dann ist alles wieder in Ordnung, und wir können wieder nützlich für ihn sein.
Und wenn einer noch nie wirklich mit Gott geredet hat, dann kann er es heute tun. Denn Gott nimmt ihn auf, wie er schon Millionen aufgenommen hat. Nur so wird man ein Freund Gottes und kann für ihn etwas tun, trotz all der bösen Dinge in dieser Welt, die sich an uns hängen und uns matt und träge machen wollen wie die toten Fliegen an den Windrädern.
Solange wir versuchen, durch unsere eigene Kraft brauchbar zu werden und zu bleiben, werden wir »Schiffbruch« erleiden und unbrauchbar werden. Das muss aber nicht sein - Gott sei Dank!
Hermann Grabe