Im Krankenhaus standen wir am Bett eines sterbenden Mannes. Seine Krankheit hatte sich im Laufe der Jahre immer weiter verschlimmert, und jetzt zeigte sich deutlich, dass es dem Ende entgegenging. Sowohl der behandelnde Arzt als auch der Patient waren gläubige Christen. Zum Trost lasen wir unserem Bruder im Glauben den obigen Bibelvers und noch weitere tröstliche Bibelstellen vor und beteten mit ihm.
Der sterbende Familienvater musste seine Frau und sieben Kinder zurücklassen; doch er wusste, wohin seine Lebensreise gehen würde. Durch seinen unbeirrbaren Glauben wurde er zu einem starken Zeugnis für das Pflegepersonal und die vielen Besucher, die ihn in seinem Krankenbett erlebten. Er erzählte ihnen voller Zuversicht davon, dass er bald bei seinem Herrn Jesus Christus in der Ewigkeit sein würde. Sogar der Landrat besuchte seinen Mitarbeiter im Krankenhaus. Kurze Zeit später, während der Beerdigung, berichtete er den Trauergästen, dass er von dem Glauben dieses Mannes beeindruckt sei. Er wünschte sich selbst auch einen solchen Glauben.
Nun, es muss nicht dabei bleiben, sich den Glauben nur zu wünschen, ihn aber ansonsten anderen Menschen zu überlassen. Jeder kann sich ganz bewusst dazu entscheiden, sein Leben in Gottes Hände zu übergeben und einen neuen Anfang zu machen.
Mir zeigte dieser Krankenbesuch wieder einmal, wie gut und tröstlich es ist, wenn man weiß, wie es nach dem Leben auf dieser Erde weitergeht. Die Weichen dazu werden heute gestellt. Dann mag – wie die Bibel sagt – der äußere Mensch verfallen, doch wird der innere Mensch von Tag zu Tag erneuert. Außerdem wissen wir, dass nach allem Leiden eine unbeschreibliche Herrlichkeit kommt.
Uwe Harald Böhm