Etwa jeder zehnte Brand in Brandenburgs Wäldern wird nach Angaben der Landesregierung vorsätzlich verursacht. Überwiegend sei aber fahrlässiges Verhalten der Auslöser, wie der Agrarminister in einer Antwort im März 2013 auf eine parlamentarische Anfrage mitteilte. Der Klassiker ist dabei immer noch die achtlos weggeworfene Zigarette. Und das ist nicht nur in Brandenburg so, das ist bei Waldbränden in vielen Ländern der Welt ähnlich.
Nur die eine kleine achtlos weggeworfene Zigarette kann ganze Landstriche in ein Inferno verwandeln.
Die Bibel verwendet dieses Bild, um uns vor der Gefahr, die von der Zunge ausgeht, zu warnen. Die Zunge, so klein sie auch ist, kann enormen Schaden anrichten. Sie ist wie eine Flamme. Ein winziger Funke steckt einen großen Wald in Brand. Schon so manches Gerücht hat sich wie ein Lauffeuer ausgebreitet und den guten Ruf eines Menschen zerstört. Durch üble Nachrede ist schon mancher in seiner Seele verletzt worden und erkrankt.
Der Mensch kann die unterschiedlichsten Tiere zähmen, mit einem Joystick große Containerschiffe über die Weltmeere lenken, aber die Zunge kann niemand im Zaum halten. Gott beschreibt sie als ein unbeherrschbares Übel, voll von tödlichem Gift. Wo Eifersucht und selbstsüchtiger Ehrgeiz herrschen, führt das zur Zerstörung und bewirkt alle möglichen schlechten Taten.
Gibt es einen Ausweg? Wir dürfen und sollten Gott im Gebet um Hilfe bitten, damit aus unserem Mund gute Worte, die andere aufbauen, hervorkommen. Gutes Zuhören hilft vor zu schnellem Reden. Wenn Groll in uns aufsteigt, ist es besser, zu schweigen. König David betete: »Setze, Herr, meinem Mund eine Wache, behüte die Tür meiner Lippen!« (Psalm 141,3). Detlef Kranzmann