Eben noch huschte die kleine graue Maus flink durch das Gras, aber jetzt ist sie verloren. Die spitzen Zähne einer schwarzen Katze haben sich in ihr Fell gebohrt. Noch einmal lässt die Katze ihr Opfer laufen, aber die Maus ist schon zu sehr geschwächt, um zu entkommen. Die Katze weiß das und spielt ein grausames Spiel, bis sie die Maus endlich verschlingt.
Mäuse, Kaninchen, Antilopen und viele andere Tierarten erwecken den Eindruck, ihr Lebenszweck bestehe darin, von Raubtieren gefressen zu werden. Nur durch starke Vermehrung gleichen sie ihre Verluste wieder aus. Die Bibel verrät uns die Ursache dieser Grausamkeiten. Dornen, Disteln, Parasiten, Schmerzen und Tod waren in der ursprünglichen Schöpfung nicht vorhanden. Sie entstanden durch den so genannten Sündenfall des ersten Menschenpaares.
Doch Gott plant eine neue Schöpfung ohne Schmerz und Tod. Und er gibt uns Menschen die Chance, daran teilzuhaben: Wer an das stellvertretende Leiden und Sterben des Sohnes Gottes, Jesus Christus, glaubt, und die Vergebung seiner Sünden in Anspruch nimmt, wird von Gott als sein Kind angenommen und von seinem sündigen Zustand erlöst. Gott verspricht in der Bibel, seiner Botschaft an uns, dass mit den erlösten Menschen einmal die ganze Schöpfung von dem Fluch der Vergänglichkeit und des Todes erlöst werden wird: »Ohne eigenes Verschulden sind alle Geschöpfe durch die Schuld des Menschen der Vergänglichkeit ausgeliefert. Aber Gott hat ihnen die Hoffnung gegeben, dass sie zusammen mit den Kindern Gottes einmal von Tod und Vergänglichkeit erlöst und zu einem neuen, herrlichen Leben befreit werden« (Römer 8,20-23).
Günter Seibert