Das Ergebnis der Schlacht von Waterloo wurde, so wird berichtet, über ein optisches System nach England übermittelt. Als die Engländer das Signal empfingen, sank ihnen das Herz. »WELLINGTON BESIEGT ...«, entzifferten sie. Doch dann wurden noch zwei Wörter hinzugefügt: »... DEN FEIND«. Aus der »Niederlage« wurde Sieg, die Stimmung wandelte sich in Jubel. Genauso ist es beim Sterben und Auferstehen des Sohnes Gottes. Was scheinbar als Fiasko endete, verwandelte sich durch die Auferstehung in einen strahlenden Sieg.
Wenn Jesus Christus im Grab geblieben wäre, gäbe es weder Vergebung noch Erlösung für uns Menschen. Dann wären die an Christus Glaubenden die elendesten und bedauernswertesten Menschen (1. Korinther 15,19). Jesu Triumph über den Tod ist die absolute Voraussetzung für unsere Erlösung, das Herzstück des christlichen Glaubens.
Kürzlich war zu lesen, dass sogar Theologen und Pfarrer nicht glauben, dass Jesus von den Toten auferstanden ist. Was können solche »blinden Blindenleiter« (Matthäus 15,14) den ihnen Anvertrauten überhaupt vermitteln, wenn sie selbst ohne Hoffnung sind? An der Frage der Auferstehung scheiden sich die Geister. Wenn Jesus Christus Gottes Sohn ist, dann ist die Auferstehung eine logische Folge, denn Gott ist Herr über Leben und Tod. Wird dies in Frage gestellt, dann ist Gott, wie Nietzsche verkündete, »eine Farce«. Für den Apostel Paulus war die Auferstehung unumstößliche Realität. So konnte er uns triumphierend versichern: »Nun aber IST Christus aus den Toten auferweckt!« (1. Korinther 15,20). Danken wir Gott dafür und für die Möglichkeit, dass jeder dies persönlich erfahren kann. Johann Fay