Da staunen die beiden Polizisten, als vor ihren Augen ein gut gelaunter Moped-Fahrer vorbeiknattert, auf dessen Kopf eine rote Zipfelmütze im Fahrtwind flattert. Sofort springen die beiden in ihren Streifenwagen, um den Mann zu stoppen. Auf die Frage, warum er keinen Helm trage, zeigt der Mann auf seine Zipfelmütze und erwidert: »Sehen Sie denn nicht meine Sicherheits-Zipfelmütze?«
»Hören Sie«, antwortet einer der Polizisten, »machen Sie keine Witze. Die Zipfelmütze schützt Sie doch nicht bei einem Unfall!« - »Von wegen«, verteidigt sich der Mopedfahrer, »ich habe extra einen Test gemacht. Ich habe meinen Helm und die Zipfelmütze vom zwanzigsten Stock auf den Parkplatz fallen lassen. Der Helm war kaputt, aber die Zipfelmütze ist heil geblieben!«
Ein schöner Witz, über den man herzhaft lachen kann. Aber leider ist dieser Witz im Denken von vielen Menschen traurige Wirklichkeit. Zu den Grundfragen des Lebens haben sie eine eigene Logik, bei der möglichst das herauskommt, was sie gerne haben möchten, einerlei ob die dazugehörigen Komponenten mit der Wirklichkeit übereinstimmen oder nicht. In der Frage nach der Beziehung des Menschen zu seinem Schöpfer legt aber Gott die Regeln fest und nicht wir. Und da wirkt es sich todbringend aus, wenn wir unser Leben nach unseren »Versuchsergebnissen« einrichten.
Wie Gott die Sache behandelt wissen will, können wir sehr schön aus der »Bibellese« von heute lernen.
Günter Seibert