Der Mount Everest ist der höchste Berg der Welt und seit vielen Jahrzenten Sehnsuchtsort für erlebnisfreudige Abenteurer. Jahr für Jahr machen sich viele Menschen auf, um diesen Berg zu besteigen, und zahlen teilweise viel Geld dafür. Von Bergführern begleitet, wird ihnen der Weg nach oben so leicht wie möglich gemacht. Denn allein hätten diese »Everest-Touristen« niemals die Chance, auf dem Gipfel anzukommen. Sie benötigen zahllose Lastenträger, Sherpas genannt, die den Weg vorbereiten und Seile legen. Andere tragen ihnen das schwere Gepäck für die wochenlange Expedition bis ins Basislager hinauf.
Im letzten Jahr ließen 16 Sherpas in einer Lawine ihr Leben, als sie am Mount Everest die neue Klettersaison vorbereiteten. Sie waren sich der Risiken ihrer Tätigkeit bewusst, taten diese Arbeit aber trotzdem, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Sie mussten ihr Leben lassen, weil sie anderen den Weg zum Gipfel ermöglichen wollten.
Auch für den Weg zu Gott gibt es einen »Sherpa«. Jesus Christus war sich nicht zu schade, als Sohn Gottes unsere Lasten zu tragen und uns zu dienen. Er bereitete den Weg vor, auf dem wir Gott erreichen können. Im Gegensatz zu den Sherpas wusste er, dass er sterben würde. Ja, er musste sogar sterben, um für unsere Schuld zu bezahlen. Ohne ihn haben wir keine Chance, am Ziel, im Himmel, anzukommen. Auf uns selbst gestellt, verirren wir uns sehr schnell in den gewaltigen Weiten des Lebens oder stürzen in eine Gletscherspalte dieser verführerischen Welt. Jesus starb nicht, weil er dafür gut bezahlt wurde, sondern weil er uns liebt und weil er möchte, dass wir Menschen trotz unserer offenkundigen Unfähigkeit, es selbst zu schaffen, den Himmel erreichen können.
David Sluiter