Wir Menschen im 21. Jahrhundert denken, dass wir alles in den Händen haben. Wir fühlen uns oft unantastbar, auf der sicheren Seite. Doch das ist leider eine fatale Täuschung. Während ich das hier schreibe, berichten die Medien täglich vom Ausbruch des Corona-Virus. Ein einziges Virus reicht, um die Welt lahmzulegen, und wir merken, wie abhängig und klein wir sind. Alles scheint zusammenzubrechen, die Folgen sind nur schwer absehbar. Ganze Länder stehen still. Keiner weiß, wie es ausgeht. Das kann einen schon völlig aus der Bahn werfen. Ein Freund von mir erfuhr neulich beim Arzt, dass er unheilbar an Krebs erkrankt ist.
Wenn solche Dinge auf unser Leben zukommen, dann stehen wir in der Gefahr, den Boden unter unseren Füßen zu verlieren. Was machen wir dann? Wo gibt es einen Ort, an dem wir Hilfe finden? Wo eine Zuflucht, zu der wir fliehen können? In dem Tagesvers wird deutlich, dass die Schreiber dieses Psalms einen solchen Zufluchtsort kannten. Es ist kein Ort an sich, sondern Gott selbst! »Gott ist unsere Zuflucht und Stärke.«
Was zeichnet Gott aus, dass er ein Zufluchtsort für uns sein kann? Er ist ein Gott, ein Helfer, bewährt in Nöten. Man kann den Vers auch so übersetzen: »ein Helfer, der in Nöten leicht zu finden ist«. Gott macht sich, wenn es schwierig wird, nicht einfach aus dem Staub oder zieht sich zurück. Ganz im Gegenteil. Er lässt sich leicht finden, und er ist ein echter »Helfer«, der bewährt ist! Zu allen Zeiten, lässt sich Gott von denen finden, die ihn suchen. Er hilft denen, die sich mit ihrer Not an ihn wenden! Wie gut ist es, das zu wissen. Es gibt einen Gott, dem unsere Nöte nicht egal sind. Wer ihn aufrichtig sucht, wer sich an ihn klammert, der wird nicht enttäuscht werden. Daniel Zach