Auch der sogenannte Siebenjährige Krieg (1756-1763) war ein Weltkrieg. In meiner Schulzeit war davon noch nicht die Rede, da ging es nur um Preußen und Österreich, um Friedrich den Großen und Maria Theresia. Vielleicht hörte man am Rande auch mal, dass Frankreich und England mit von der Partie waren. Die großen außenpolitischen Veränderungen, die mit diesem Krieg verbunden waren, blieben meist außen vor. Dabei sind die Spuren der damaligen Ereignisse noch heute erkennbar. Ein großer Schritt zum Aufstieg der USA wurde getan, Frankreich verschuldete sich bis nah an den Staatsbankrott, der Hauptursache für Revolution. Habsburg musste anerkennen, dass es nicht mehr allein war in Deutschland, und am fernen Horizont wurde Russlands Gewicht deutlich spürbar. Und mitten drin in diesem Kreis machtversessener Länder lag Preußen. Unter seinem König Friedrich hatte es mit größtem Glück seine Existenz gesichert und die Provinz Schlesien dazugewonnen. Dass von diesem Staat hundert Jahre später die Einigung Deutschlands ausgehen würde, daran wagte im Traum keiner zu denken. Aber so war nun einmal der Lauf der Geschichte.
Einen unverhofften guten Ausgang einer dramatischen Periode seiner Geschichte erlebte auch das Volk Gottes, dessen Befreiung aus der Versklavung Gott damals bewirkte. Dies bewies, dass Gott seine Verheißungen wahrmacht, wenn man sich an ihn wendet und ihn um Hilfe bittet. Dann kann er sogar Wunder wirken, um scheinbar Unmögliches herbeizuführen. Heute gelten nicht nur einem Volk, sondern allen Menschen Verheißungen Gottes, die man unbedingt in Anspruch nehmen sollte. Herausragend ist diese: »Glaube an den Herrn Jesus, und du wirst errettet werden« ... von deiner Angst, Schuld, von deinen Sünden und ewiger Gottesferne! Karl-Otto Herhaus