»Schön ist es, auf der Welt zu sein«, sang einer vor vielen Jahren. Ob das damals gestimmt hat? Heute jedenfalls gleicht die Welt einem leckgeschlagenen Schiff auf stürmischer See, mitten in der Nacht, unter einem betrunkenen Kapitän, der den Steuermann über Bord geworfen und den Kompass zerdeppert hat. Übertrieben? Nur ein bisschen. Muss ich Beispiele aus der Zeitung nennen? Tornado-Serie in USA – Feuertod im Morgengrauen – Wieder Baby vergewaltigt – Nachbarin im Streit erstochen – Sieben Verkehrstote – Pornografie im Internet – 73 Leichen geborgen – Blutvergießen ohne Ende – Am Rande des Abgrunds …
In was für einer Welt leben wir eigentlich?! Nein, das Leben ist alles andere als eine lustige Seefahrt. Diese Welt ist ein Tollhaus! Und »die Männer sind alle …« Alle Menschen sind abgewichen, sagt die Bibel, »sie sind allesamt untauglich geworden; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer. Ihr Schlund ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen handelten sie trügerisch. Otterngift ist unter ihren Lippen. Ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit. Ihre Füße sind schnell, Blut zu vergießen. Verwüstung und Elend ist auf ihren Wegen, und den Weg des Friedens haben sie nicht erkannt. Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen« (Römer 3,12-18).
Wenig schmeichelhaft! Der Mensch ist eben durch und durch verdorben, unverbesserlich und deshalb verloren. Und darum liegt die Welt im Argen, treibt wie ein leckgeschlagenes Schiff mit Schlagseite durch das Meer der Zeit. Deshalb lautet die Devise nicht: »Alle Mann an die Pumpen!«, sondern: »Rette sich, wer kann!« Und Rettung ist möglich, denn Gott will nicht unseren Untergang. Johann Fay