Worin besteht der größte Wunsch des Menschen zum Beginn des 21. Jahrhunderts? Millionär zu werden, berühmt zu sein? Diese Wünsche sind für die Mehrheit zweitrangig. Ganz oben auf der Rangliste steht: Glück in der Liebe, Partnerschaft und Familie. Zunehmend richten wir unser Bedürfnis nach Sinn, Verankerung und Glück auf die Liebespartnerschaft. Gleichzeitig wird die Wahrscheinlichkeit, in der Liebesbeziehung eine herbe Enttäuschung zu erleben und zu scheitern, immer größer.
Wie krass der Gegensatz zwischen Hoffnung und Wirklichkeit sein kann, zeigt die Äußerung von Elizabeth Taylor über ihren Ehemann Nr. 1, Conrad Hilton jr., vor Beginn und nach Ende der Ehe. Vorher: »Er versteht mich als Frau und als Schauspielerin.« Nachher: »Als ich ihn geheiratet hatte, fiel ich von meiner rosaroten Wolke – ich verlor an Gewicht und konnte nur noch Babynahrung essen.« Traumschloss und Folterkammer scheinen in der so heiß ersehnten Zweierschaft nahe beieinander zu liegen.
Überfordern wir uns und unseren Partner nicht hoffnungslos, wenn wir in unserer Beziehung zu ihm den zentralen Lebensinn sehen? Unsere tiefste Bestimmung liegt darin, mit Gott verbunden zu sein und in seinem Willen zu leben. Alle anderen Bestimmungen einschließlich der Liebesbeziehung und Partnerschaft erhalten dadurch erst den richtigen Stellenwert und den geeigneten Rahmen. Nach einer neueren Untersuchung war unter 1429 Ehepaaren, die gemeinsam eine lebendige Gebetsverbindung zu Gott pflegen, nur ein Paar von Ehescheidung betroffen.
Gerrit Alberts