Pflichtbewusst verlässt Hermann seine Kollegen, die im Festzelt des Oktoberfestes noch weiter fröhlich sind. Er möchte noch eine wichtige Präsentation für den nächsten Tag vorbereiten. Zielgerichtet steuert er auf die Gepäckausgabe zu, wo er zuvor seinen Aktenkoffer aufgegeben hatte. Dann übertönt eine laute Explosion die Kirmesgeräusche des Oktoberfestes. Hermann wird rückwärts auf den Boden geschleudert und ist etwas benommen. Er meint gestürzt zu sein und will sich wieder aufrichten. Erst da bemerkt er, dass er nicht mehr gehen kann. Beim Tasten am Bauch stellt er mehrere Wunden fest. In der Ferne ist nach unendlich scheinender Zeit das Heulen der Krankenwagensirene zu hören. Der Notarzt stellt lebensgefährliche Verletzungen fest. Unzählige Splitter einer Rohrbombe haben Hermann an Arm, Unterarm, Hüfte und Bauch getroffen.
Im Alltag scheint bei manchem alles glatt zu laufen: eine glückliche Ehe, gesunde Kinder, finanzielle Sicherheit, ein Beruf der Spaß macht und gute Karriereaussichten. Doch plötzlich kann alles zu Ende sein. In einem Augenblick werden wir vom Tod überrascht, und alle bisherigen Werte werden bedeutungslos. Dann gilt nur noch die Frage, ob es ein Leben nach dem Tod gibt. Das Wort Gottes beantwortet sie mit einem eindeutigen Ja! Unser Geist und die Seele werden weiterleben. Und darum strebt Gott schon auf der Erde eine Beziehung mit uns an, die nach dem leiblichen Tod dann in einer unvorstellbaren göttlichen Herrlichkeit fortgesetzt werden kann. Diese gibt meinem Leben und allem, was darin geschieht einen Sinn und auch in schwierigen Situationen inneren Frieden und Sicherheit. Volker Koenig