Freitag, 18. September 2015

Leitvers

Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich eingeht, so wird er errettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden.
Johannes 10,9

Alltag

Sehen Sie auch keinen Ausweg?

Ich renne durch die Räume unseres Neubaus und bin am Aufräumen. Es wird schon langsam dunkel und ich beeile mich. Im Keller muss ich noch einmal in einen Vorratsraum, der keine Fenster hat, nur eine Tür. Deshalb habe ich die Taschenlampe dabei. Im Lichtkegel sehe ich einen bunten Schmetterling an der Wand sitzen. Der »dumme Kerl« hat sich im Neubau wohl »verlaufen«. Ich zeige ihm den Weg durch die Tür und lasse ihn frei. Jetzt fliegt er davon. – Das Erlebte stimmt mich nachdenklich. Ist es in unserem Leben nicht oft dunkel und trostlos?! Wie viele Dinge stürmen jeden Tag auf uns ein! Da ist der Ärger mit dem Chef, dem meine Verkaufsergebnisse nicht gefallen, da nörgelt die Frau, weil der tropfende Wasserhahn immer noch nicht repariert ist, und der Kleine kommt mit einer Fünf in Mathe nach Hause. Wie soll ich mit allen diesen negativen Dingen bloß fertigwerden?
Manche versuchen es mit Alkohol, aber das will ich lieber bleiben lassen; andere probieren, noch »eine Schippe draufzulegen«, stehen noch früher auf und gehen abends später zu Bett; aber wie lange hält man das durch? Weglaufen geht auch nicht. Wohin? Und erreicht wird dadurch gar nichts. In solcher Situation komme ich mir vor wie in meinem Kellerraum. Kein Fenster ist da, und in der Finsternis meines Gemüts sehe ich auch die Tür nicht – bis mir Gott ins Herz leuchtet und ich wieder weiß, dass ich zu Gott gehen und mein Herz ausschütten darf bei dem, der gesagt hat: »Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken!« (Matthäus 11,28). Wäre das nicht auch ein Vorschlag für Sie? Gott wartet auf Leute, die allein nicht mehr fertigwerden. Ihnen öffnet er dann zuletzt auch die Tür zur himmlischen Herrlichkeit.

Carlo Schneider
Frage
Wie gehen Sie mit Stress-Situationen um?
Tipp
Glücklich der, der einen Gott im Himmel kennt!
Bibellese
Markus 9,14-27

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