1977 landete die Rockgruppe Kansas mit ihrem Song »Dust in the wind« einen echten Hit. Wie oft habe ich mir als Jugendlicher in meiner Stammdiskothek diesen Song angehört und dazu getanzt! Kaum ein anderes Lied brachte mein Lebensgefühl so gut zum Ausdruck. Im Refrain heißt es: »Alles, was wir sind, ist Staub im Wind.« Genauso empfand ich mein Leben. Ich hatte mich nicht selbst gewollt und fand mich wieder als ein »Staubkorn im Wind«, als Zufallsprodukt.
»Nur ein Tropfen Wasser in einem endlosen Meer« war eine weitere Aussage in diesem Lied. Viele meiner Freunde identifizierten sich damit. Es war der Aufschrei und vielleicht auch der Hilferuf einer ganzen Generation. Oft stellte ich mir nach meinen Diskobesuchen, die z. T. bis 3.00 Uhr nachts dauerten, die Frage: »Wozu lebe ich eigentlich?« Weil ich keine Antwort darauf hatte, wünschte ich mir, am nächsten Morgen nicht mehr aufzuwachen. Aber selbst der Tod kam mir sinnlos vor.
Dann traf ich Leute, die mir erzählten, dass Jesus ihrem Leben Sinn und Bedeutung gegeben hätte. Zuerst hatte ich nur Verachtung für diese vermeintlichen Schwächlinge übrig, die sich meiner Meinung nach selbst etwas einredeten. Dann aber legte ich meine Vorurteile ab und beschäftigte mich mit Jesus Christus und der Bibel. Was ich dabei herausfand, krempelte mich total um. Mein Leben hatte doch Bedeutung und war nicht sinnlos! Jesus wollte mich, er liebte mich und wollte Gemeinschaft mit mir. Mir wurde klar: Ich war kein »Staub im Wind« und kein »Tropfen im Meer«, sondern so sehr von Gott geliebt, dass er seinen Sohn für meine Schuld sterben ließ. Wolfgang Seit