Im Dezember 2004 ereignete sich die Jahrhundertkatastrophe in Südostasien. Ein Seebeben führte zu riesigen Flutwellen, welche die zahlreichen Küstenregionen von Thailand, Sri Lanka, Indonesien, Indien und sogar Somalia zerstörten. Dabei kamen 300.000 Menschen ums Leben, u.a. auch viele deutsche Touristen, Tausende wurden obdachlos und flüchteten ins Landesinnere.
Warum lässt Gott dieses Leid zu? Wenn man die Bilder der Zerstörung, der Leichen und Verletzten in den Medien sieht, hat man zunächst keine Antwort auf diese Frage.
Pater Eberhard von Gemmingen, der Leiter der deutschsprachigen Redaktion von »Radio Vatikan« in Rom, versucht eine Antwort: »Das Tun Gottes können wir nicht verstehen. Solche Katastrophen können uns daran erinnern, dass wir Gott nicht in die Karten schauen, dass sein Tun ein Geheimnis, ein Mysterium ist, manchmal ein sehr schmerzliches Geheimnis.«
Jesus Christus hat in seiner Rede über die Endzeit schreckliche Naturkatastrophen, u.a. auch Erdbeben an verschiedenen Orten, angekündigt. Er fügt hinzu, dass es Zeichen seiner bevorstehenden Wiederkunft sind. Erdbeben, Hungersnöte und Seuchen sind die »Anfänge der Wehen« (Matthäus 24,8), die über die Erde kommen werden. Für diejenigen, die auf sein Kommen warten, gibt es bei allem unverständlichen Leid, die Hoffnung auf die baldige Erlösung. Der gläubige Christ weiß, dass seine Erlösung naht, wenn diese Dinge anfangen zu geschehen. Jesus wird wiederkehren und seine Nachfolger zu sich nehmen in Gottes Herrlichkeit. Das gibt uns Hoffnung, wenn wir auch sein Tun nicht immer verstehen können.
Uwe Harald Böhm