Ich bin in einer Gegend aufgewachsen, wo Gott keine große Rolle spielt. Gott kannte man nur aus der Kirche und dem Religionsunterricht. Er war eine Nebensache und vom Verständnis her so etwas wie ein Richter oder Polizist, der streng über alles wacht. Kümmerte man sich aber nicht um seine Regeln, war es irgendwie auch gut. Es gab fast keine moralischen Gewissensbisse. So lebte ich einen großen Teil meines Lebens. Und ich konnte nicht sagen, dass es ein schlechtes Leben war.
Ohne mein Zutun und völlig aus Gottes Gnaden kam ich dann vor vielen Jahren zum Glauben an Jesus Christus. Ich lernte Gott von einer völlig anderen Seite kennen. Ich spürte, dass mein bisheriges »gutes« Leben eine Farce in Gottes Augen war. Ich war sozusagen am Leben vorbeigegangen, obwohl ich es doch gelebt hatte, aber eben ohne die Erkenntnis des Lebensspenders. In Jesus wurde mir Gott offenbart, wie er wirklich ist. Das war für mich völlig überraschend, total neu und überaus spannend. Ich habe in Jesus meinen persönlichen Herrn und Retter gefunden, der nicht irgendwo weit weg, sondern mir ganz nah ist. Mit ihm kann ich reden, ich kann ihn fragen und ihm mein Herz ausschütten. Mit meinen kleinen und großen Sorgen kann ich zu ihm kommen. Ich kann ihm ehrlich sagen, wie es um mich steht. Ich kann ihm offen bekennen: »Herr, ich will glauben, aber hilf meinem Unglauben.«
Ich weiß nun, dass er meine Sünden und Schwächen kennt, meinen Ungehorsam und meinen Stolz – aber auch, dass er mir vergeben hat. Ich weiß, dass er mich in sein Bild verändern will – zu einem wirklich »guten Leben«. Auch nach so vielen Jahren mit Jesus ist das immer noch »neu« und »spannend«. Er soll für immer mein Herr sein!
Axel Schneider