Nach Möglichkeit versuche ich das zu vermeiden. Und wenn es doch mal nötig wird, dann nur mit äußerster Vorsicht oder mit den entsprechenden Handschuhen. Auch im übertragenen Sinn will sich keiner »die Hände schmutzig« machen. Auch Pilatus, der Statthalter in Israel zur Zeit Jesu, wollte sich bei der Verurteilung dieses Jesus von Nazareth nicht die Hände schmutzig machen und wusch sie symbolisch vor den Menschen - und verurteilte den angeklagten Jesus doch zum Tod am Kreuz (Matthäus 27,24.26). Wie schmutzig waren sie da!
Jesus Christus aber handelte ganz anders, er war bereit, sich die Hände zu beschmutzen, wenn er dadurch helfen konnte. So kam einmal ein Aussätziger zu ihm, der vor ihm niederfiel und ihn bat, ihn anzufassen, damit er geheilt würde. Dieses Ansinnen durfte er eigentlich gar nicht stellen, weil man sich nicht nur anstecken konnte, sondern auch noch das mosaische Ritualgesetz übertreten musste und selbst für unrein galt, wenn man einen Aussätzigen auch nur berührte. Doch er wurde nicht abgewiesen. Der Herr machte sich mit dem Leid des Kranken eins. Der Sohn Gottes machte sich die Hände schmutzig, rührte ihn an und heilte ihn.
Aber nicht nur während seines Wirkens im Land Israel packte er zu. Der Herr Jesus hat besonders »zugepackt«, als es um unsere Schuld ging. Da, wo Pilatus sich nicht schmutzig machen wollte, tat es gerade der Sohn Gottes. Er packte am Kreuz auf Golgatha den ganzen Schmutz der Welt an und trug ihn, als sei es seine Schuld gewesen. Dadurch, dass er seine Hände schmutzig machte, können wir ganz »sauber« werden. Eberhard Hof