Heute vor 200 Jahren wurde der Missionar und Afrikaforscher David Livingstone in der Nähe von Glasgow geboren. Er arbeitete ursprünglich als Baumwollspinner, bildete sich aber in Medizin und Theologie weiter und ging 1840 als Missionar nach Südafrika. Neben seiner Missionstätigkeit lebte er vor allem seinen Traum von der Erforschung Afrikas. So entdeckte er bei mehreren Aufenthalten in Afrika die Victoriafälle des Sambesi und verschiedene der ostafrikanischen Seen. Bei seinen Reisen scheiterte er allerdings an dem Ziel, dem Sklavenhandel entgegenzuwirken. Man berichtet, dass er beim Überfall von Sklavenhändlern auf ein Dorf ohnmächtig zusehen musste. 1873 starb Livingstone am Bangweolosee an der Ruhr. Da er einmal den Ausspruch getan hatte: »Mein Herz ist in Afrika«, begrub man sein Herz vor Ort unter einem Baum. Sein Leichnam wurde einbalsamiert, nach England überführt und ruht heute in der Westminster Abbey in London. Auf seinem Grabstein steht der Satz aus Johannes 10,16: »Ich habe auch noch andere Schafe, die nicht aus diesem Hof sind. Auch sie muss ich herführen.«
Dieser Ausspruch Jesu auf dem Grabstein von Livingstone beeindruckt. Offensichtlich hatte David Livingstone neben allem Forscherdrang ein Herz für die Menschen in Afrika. Er war sich seiner Verantwortung als Christ für sie bewusst. Wenn sie ohne die Botschaft von der Rettung durch Christus blieben, würden sie an ihrem Ahnenglauben und den okkulten Praktiken zugrunde gehen. Dieser Aspekt wird sogar heute noch von einem weltlichen Journalisten bestätigt. Matthew Parris schrieb in der Times: »Als Atheist glaube ich wirklich, dass Afrika Gott braucht.« So kann uns David Livingstone heute noch Vorbild sein. Bernd Hüsken