Wenn ich Zeit habe, dann koche ich gerne. Und ich liebe die mediterrane Küche. Viele Rezepte, die man rund ums Mittelmeer kennt, kann man auch zu Hause zubereiten, und sie rufen schöne Erinnerungen wach.
So erinnerten sich auch die Israeliten, nachdem sie aus dem fruchtbaren Ägypten in die trostlose Wüste ausgezogen waren. Hungrig und durstig in der heißen Wüste waren die Plagen der Sklaverei schnell vergessen. Umso mehr sehnte man sich zurück nach den leckeren Speisen, wie sie in Ägypten üblich waren. Doch Gott hatte für sein Volk gesorgt und ließ Körner aus dem Himmel fallen, die sich zu Brot oder Kuchen verarbeiten lieben. Jeden Morgen mussten die Israeliten das sogenannte Manna auflesen. Doch wurden sie es schnell leid, weil sie tagtäglich das Gleiche aßen. Wo waren die ägyptischen Gurken, Melonen, Zwiebeln und der Knoblauch?
Das Brot in der Wüste ist ein Sinnbild für eine geistliche Speise. Nicht nur unser Körper muss genährt werden, sondern auch Seele und Geist. Wir brauchen das Wort Gottes zum Leben. Das Manna ist auch ein Sinnbild von Jesus Christus, der vom Himmel kam und uns die Worte Gottes mitgeteilt hat. Machen wir uns täglich die Mühe, diese Speise aufzulesen und uns damit zu ernähren? Oder lassen wir dieses wertvolle Gut achtlos auf dem Boden liegen? Es ist wichtig, jeden Tag Frisches zu genießen und in Gottes Wort eine gleiche Vielfalt zu entdecken, wie es unterschiedliche Speisen gibt. Jede Sorte Gemüse oder Obst schmeckt wieder anders. Genauso bietet das Wort Gottes unzählige Feinheiten und es kann ein wahrer Genuss werden, diese zu entdecken.
Uwe Harald Böhm