Die Zeitfrage der Schöpfung können wir uns auch logisch erschließen: Stellen wir uns zwei Studenten vor, denen wir eine schwierige Aufgabe zur Lösung vorlegen. Der eine ist hochintelligent, der andere hat mit Mühe und Not seinen Schulabschluss geschafft. Wer wird schneller fertig sein? Natürlich der Intelligente! Wir erkennen mühelos: Mit zunehmender Intelligenz y braucht man weniger Zeit T zur Lösung. Mathematisch ausgedrückt ist die Gleichung y = f(T) eine Hyperbelfunktion der Art y proportional zu 1/T. Diese Hyperbelkurve läuft asymptotisch gegen die Abszisse T und auch asymptotisch gegen die Ordinate y. Daraus ergeben sich zwei Folgerungen:
1. Schöpfung: Wenn jemand unendlich intelligent ist (y = ?), dann braucht er zur Lösung der Aufgabe gar keine Zeit mehr (T = 0). Die Bibel bezeugt mehrfach, dass Gott allmächtig und allwissend ist. Nach diesem leicht einsichtigen Hyperbelgesetz brauchte Gott somit zur Erschaffung der gesamten Schöpfung überhaupt keine Zeit. Gott hat sich jedoch viel Zeit genommen, nämlich sechs Tage, um eine Analogie zu dem uns gegebenen Gebot zu bewirken: »Sechs Tage sollst du arbeiten und alle deine Werke tun. Aber am siebenten Tage, … da sollst du keine Arbeit tun« (2. Mose 20,9-10). Wenn manche Zeitgenossen die 6-Tage-Schöpfung ablehnen, dann sind sie damit mathematisch unlogisch und zudem auch biblisch unkorrekt, weil sie Gott damit unterstellen, er habe nur eine begrenzte Macht.
2. Evolution: Der Hyperbelverlauf der Kurve zeigt noch etwas Wichtiges an. Da die Materie über keinerlei kreative Intelligenz verfügt (y = 0), dauert es unendlich lange (T = ?), bis etwas Neues entstehen könnte. Die Hyperbel lehrt uns gleichzeitig die Unmöglichkeit eines Evolutionsprozesses. Werner Gitt