Diesen Aufruf hört man oft am Ende von Evangelisations-Vorträgen. Vielfach wird den Hörern dann noch versichert, dass sie Christen werden, wenn sie Jesus bitten, in ihr Leben zu treten. Aber dabei fehlt dann doch etwas ganz Wichtiges, was in der Bibel als Voraussetzung für das Christsein genannt wird: die Umkehr oder die Buße.
Ohne mit Gott und seinen heiligen Geboten in Verbindung gekommen zu sein, laufen alle Menschen in die falsche Richtung, wenn der einzig richtige Weg der Weg zu Gott hin ist. Die Bibel sagt nun, dass wir auf diesem falschen Weg Gottes Zorn auf uns gezogen haben. Und wir merken es auch in unserem irdischen Leben, wie viel Kummer und Herzeleid wir uns gegenseitig antun.
Doch all unser verkehrtes Handeln will Gott uns gern vergeben, wir müssen es nur eingestehen. Darum riefen die Apostel und auch viele Evangelisten in der Kirchengeschichte immer wieder auf: »Tut Buße!«, das heißt: »Kehrt um mit dem Eingeständnis, falsch gehandelt zu haben!« Gott vergibt nur Sünden – kein Verschweigen, keine Ausreden und keine Entschuldigungen, nur eingestandene Sünden.
Dazu muss man wissen, dass Gott über unser Leben sehr viel besser Bescheid weiß als wir selbst. Wir können ihm nichts vormachen. Aber das Schöne ist, dass wir ihm auch gar nichts vorzumachen brauchen. Er will uns ja herzlich gern vergeben, weil alle Schulden längst bezahlt wurden, als der Sohn Gottes, Jesus Christus, für uns starb. Aber der ist auch auferstanden und lebt nun ewig, um allen ein Helfer zu sein, die ihr Vertrauen auf ihn setzen.
Wäre es nicht wunderschön, einen solchen Stellungswechsel vorzunehmen, damit aus einem Feind ein Freund Gottes wird?
Hermann Grabe