»Angst ist ein schlechter Ratgeber«, wird oft gesagt. Aber stimmt das wirklich? Angst kann das Überleben sichern. Diese Erfahrung mussten Aquarienfische machen, die unfreiwillig an einer Untersuchung in Kanada teilnahmen. Die Guppys wurden 60 Stunden mit einem Raubfisch, dem Gemeinen Schwarzbarsch, konfrontiert. Fische, die den Barsch mieden wie die Pest, hatten eine Überlebensrate von 40 Prozent. Von den mittelgradig Ängstlichen, die sich ab und zu einmal dem Raubfisch näherten, überlebten nur 15 Prozent. Die Furchtlosen allerdings, die ausgiebig die Nähe des Killerbarsches suchten, hatten eine Überlebensrate von exakt null Prozent.
Es gibt allerdings auch Ängste, die krankhaft und unbegründet sind und nicht den Gesetzen der Logik folgen. Die häufigste Phobie in Deutschland ist die Spinnenphobie - obwohl es in Deutschland nicht eine einzige Spinnenart gibt, die gefährlich ist oder zumindest unangenehm stechen oder beißen könnte.
Noah hat einen göttlichen Ausspruch über das kommende Strafgericht der Sintflut gehört. Alle Menschen und alle Landtiere würden darin umkommen. Noah hat Angst um sein Leben und um das Leben seiner Familie gehabt. Die Furcht war so groß, dass er sich auf das gewaltige Rettungsprojekt Gottes einließ und ein Riesenschiff baute. Die Angst war ein guter Motivator, also einer, der zum Handeln anreizte. Auch für die Zukunft hat Gott sein Gericht angekündigt: »Es ist dem Menschen gesetzt, einmal zu sterben, danach aber das Gericht« (Hebräer 9, 27). Wir sind gut beraten, wenn wir, von Furcht bewegt, nach Gottes Rettung suchen.
Gerrit Alberts