Wer die vergangenen drei Tage in diesem Buch gelesen hat, weiß, dass ich ein Sammler von israelischen Briefmarken bin. Heute will ich auf eine besondere Ausgabe aufmerksam machen, die am 5. Dezember 2007 erschienen ist; es ist eine Blockausgabe von sechs Briefmarken, die ein Gesamtgemälde darstellen, das dem Thema Sintflut gewidmet ist.
Das Bild zeigt im Hintergrund die auf dem Berg Ararat gelandete Arche. Davor sind viele Tiere zu sehen, die nach der großen Flut die Arche verlassen haben. Noah, der Erbauer, steht vor der Arche und über dem ganzen Bild ist ein Regenbogen zu sehen.
Mit diesem Bild soll auf zweierlei hingewiesen werden. Einmal sagt die Bibel etwas aus über die Entwicklung des Menschen: »Und der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen auf der Erde groß war und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag« (1. Mose 6,5). So kam ein Gericht über die Menschheit. Die große Wasserflut vernichtete fast alle lebenden Menschen, und Gott fing mit der Familie von Noah nach Adam und Eva eine zweite Menschheitsgeschichte an. Das zeigt uns, dass unser Tun und Lassen von Gott beurteilt wird. Und doch hat Gott gleichzeitig eine Zusicherung gegeben, kein zweites Mal eine solch vernichtende Flut über die Erde kommen zu lassen. Er hat dieses Versprechen mit einem unübersehbaren Zeichen ausgestattet, dem Regenbogen. Der Künstler hat deshalb einen großen Regenbogen über die ganze Szene gesetzt.
Gott ist ein strafender Richter, aber auch ein vergebender Vater, der seinen Sohn Jesus Christus Mensch werden ließ, damit alle, die an ihn glauben nicht verlorengehen müssen, sondern gerettet werden. Der Regenbogen erinnert mich an diese Tatsache. Eberhard Liebald