Jede Träne wird Gott von ihren Augen abwischen. Es wird keinen Tod mehr geben, auch keine Traurigkeit, keine Klage, keinen Schmerz.
Offenbarung 21,4
Jedes Leben ist mit Leid verbunden. Die beeindruckenden Errungenschaften der Wissenschaft haben zwar manche Leiden mindern, aber sie nicht abschaffen können. Blaise Pascal (1623-1662) war genialer Mathematiker, Naturwissenschaftler, Philosoph und Christ. Von Kind an war er kränklich. Ab seinem 18. Lebensjahr verlebte er keinen Tag ohne Schmerzen. Zudem litt er unter depressiven Verstimmungen. Erstaunlich, wie viel er trotz seiner Einschränkungen in seinem kurzen Leben geleistet hat. Mit 39 Jahren starb er.
In seinem Gebet zu Gott um den rechten Umgang mit Krankheiten bat er: »Verleihe mir die Gnade, Herr, deinen Trost mit meinen Schmerzen zu verbinden, damit ich leide als ein Christ. Ich bitte darum, den Schmerzen der Natur nicht ausgeliefert zu sein ohne die Tröstungen deines Geistes. Ich bitte nicht darum, eine Überfülle des Trostes zu haben ohne irgendeinen Schmerz. Ich bitte auch nicht darum, in einer Überfülle von Leiden zu sein ohne Tröstung. Aber ich bitte darum, Herr, miteinander fühlen zu dürfen die Schmerzen der Natur und die Tröstungen deines Geistes. Denn das ist der wahre Stand des Christseins. Möge ich nicht fühlen ohne Trost, sondern Schmerzen und Trost miteinander, um am Ende dorthin zu gelangen, nur noch deine Tröstungen zu empfinden ohne irgendeinen Schmerz.«
Pascal hat sich realistisch klargemacht, dass Leiden in dieser gefallenen Schöpfung unvermeidlich sind. Aber er wusste um den Trost, dass für ihn als Christ über allem das Wirken Gottes steht und die Gewissheit einer himmlischen Zukunft ohne Leid. Sein Schlüssel zu dieser imponierenden Lebenshaltung war, wie er selbst schreibt: »Es ist für uns einzig und allein wichtig zu erkennen, dass wir elend sind, verdorben, getrennt von Gott, aber erlöst durch Jesus Christus.«
Gerrit Alberts