Gott ist Licht, und gar keine Finsternis ist in ihm.
1. Johannes 1,5
Als Kinder haben wir gerne Verstecken im Dunkeln gespielt. Das Kinderzimmer wurde verdunkelt, sodass man nichts mehr sehen konnte. Obwohl es uns vertraut war, konnten wir im Dunkeln nur langsam und sehr vorsichtig vorankommen. Beim Suchen waren wir nun völlig auf unsere Ohren und unsere Kenntnis des Kinderzimmers angewiesen. Aber im Dunkeln konnte man sich auch gut verstecken. Es reichte, sich neben das Bett oder hinter einem Stuhl zu hocken. Allerdings passierte es nicht selten, dass unsere Mutter die Zimmertür öffnete und so Licht in das Zimmer fiel. Sofort konnte man alles sehen, und wir waren entdeckt.
Im Dunkeln Verstecken zu spielen, macht Kindern Spaß. Wenn wir uns jedoch länger in der Dunkelheit aufhalten müssten, würden wir uns auf Dauer nicht mehr wohlfühlen. Irgendwann zieht es uns zum Licht zurück. Wenn ich ehrlich bin, möchte ich mich immer wieder wegen mancher Dinge verstecken und vermeiden, dass sie ans Licht kommen! Dazu muss ich mir nur vorstellen, was wäre, wenn jeder wüsste, was ich in der vergangenen Woche gedacht habe! Ich bin sehr froh, dass kein Mensch meine Gedanken sehen kann.
Doch Gott kennt alles. Vor ihm ist nichts verborgen. Er ist Licht und in seiner Gegenwart bleibt nichts verborgen. Das kann uns Angst machen, wenn wir etwas zu verbergen haben. Doch wenn wir mit Gott im Reinen sein wollen, dann müssen wir in sein Licht treten und alles von ihm aufdecken lassen. Wir dürfen ihm unsere dunkelsten und schlimmsten Gedanken und Taten bringen, denn er kann uns davon reinwaschen, weil Jesus Christus für unsere Sünden die Strafe am Kreuz erduldet hat. Wir müssen sie ihm nur bekennen und um Vergebung bitten. Dann brauchen wir das Licht nicht mehr zu scheuen.
Jens Bergmüller