Was hat Ötzis Mumie, die ein Gletscher aus vorsintflutlicher Zeit in unsere Tage hinübergerettet hat, dem modernen Menschen zu sagen? Als Bergsteiger am 19. September 1991 am Hauslabjoch in den Ötztaler Alpen auf die gefriergetrocknete Leiche stießen, ahnten sie noch nicht, dass ihnen eine echte archäologische Entdeckung gelungen war. Zunächst hackten die Ausflügler mit Eispickel und Skistöcken den vermeintlichen Bergkameraden aus dem Eis. Doch der sah recht alt aus. Erst ein Experte vom Innsbrucker Institut für Urgeschichte erkannte die Bedeutung des prähistorischen Fundes. Womöglich 5000 Jahre lag »Ötzi« tiefgekühlt im Similaun-Gletscher, bis er vor genau 10 Jahren geborgen wurde!
Machen wir ein gewagtes Gedankenspiel, vielleicht ein unzutreffendes: Versetzen wir uns für einen Augenblick in die Zeit des Unglücklichen. Ist die Altersbestimmung zuverlässig, landen wir im 3. Jahrtausend vor Christus. Es sind die »Tage Noahs«, es geht um die »Alte Welt« von der die Bibel redet, dass »die Langmut Gottes in diesen Tagen abwartete, während die Arche gebaut wurde« (1. Petrus 3,20). Worauf wartete Gott damals denn? Nun, er zögerte den Vollzug seines Gerichts hinaus! Gott hatte beschlossen, eine Flut über die Gottlosigkeit der Menschen zu bringen (2. Petrus 2,5). Ob Ötzi das ahnte – auch nur jemals etwas von Noahs Werft gehört hatte? Wohl kaum. Trotzdem ereilte ihn der Tod. Nehmen Sie eine Bibel zur Hand und suchen Sie Matthäus 24,37-39. Sie werden feststellen, dass Ötzis Tage sehr viel mit unserer Zeit zu tun haben!
Andreas Fett