»Die gefährlichsten Herzkrankheiten sind immer noch Neid, Hass und Geiz«, so war es am 19.10.2010 in der Westfalen-Post zu lesen. Diese Aussage stammt von der US-Schriftstellerin Pearl S. Buck (1892-1973).
Die Literaturnobelpreisträgerin meinte mit »Herz« nicht die Blutpumpe, die fortwährend, 24 Stunden pro Tag, das Blut durch die 100.000 Kilometer langen Blutgefäße pumpt. Als Herz wird hier die Zentrale in unserem Innersten bezeichnet, in der alle Informationen, unsere Empfindungen und unser Wille zusammenfließen, und in der dann die Entscheidungen für unser Handeln getroffen werden.
Wie entsteht die Herzkrankheit, von der die Autorin schreibt? Gott informiert uns über die Ursache. Vielleicht überrascht uns das. Die Krankheit ist angeboren. »Denn aus dem Herzen des Menschen kommen die bösen Gedanken, ... wie Neid. All dieses Böse kommt von innen heraus und macht den Menschen vor Gott unrein und schuldig« (Markus 7,22.23). Wenn die Krankheit unbehandelt bleibt, wirkt sie sich katastrophal für den Kranken selbst, seine Umgebung und seine Beziehung zu Gott aus. Auf den ersten Blättern der Bibel wird geschildert, wie der Neid des Kain zum Mord an seinem Bruder Abel führte. Gott hatte Kain gewarnt: »Die Sünde lagert vor deiner Tür.« Doch Kain missachtete Gottes Stoppschild, und es kam zu der Katastrophe: Brudermord! Ein noch erschreckenderes Beispiel ist der Justiz-Mord an Jesus Christus, dem Sohn Gottes. Der römische Richter Pilatus wusste, dass die religiösen Führer ihn aus Neid überliefert hatten, dennoch ließ er den unschuldigen Jesus Christus kreuzigen.
Die Therapie besteht darin, Gott um ein neues, gesundes »Herz« zu bitten und ihm in Gehorsam zu folgen. Detlef Kranzmann