»Ich bin der Größte!« Mit diesem Ausruf begeisterte einst Cassius Clay, als Boxweltmeister, seine Fans. Im Sport und im Leistungswettbewerb strebt der Mensch nach Größe und Macht. Er liebt es, wenn ihm seine Untergebenen respektvoll dienen, ihm seine Wünsche vom Mund ablesen und ihm Anerkennung und Ehre erweisen.
Gott will unseren Einsatz. Er hat uns berufen, treue Verwalter unserer Gaben zu sein. Doch Größe wird bei ihm nicht daran gemessen, wie sehr wir uns bedienen lassen und von wie vielen, sondern an der Bereitschaft, wie wir selbst dienen. Gottes Sohn, Jesus Christus, unser Herr, hat wahre Größe gezeigt: Er verließ die Herrlichkeit des Himmels, kam als Menschen auf die von der Sünde beherrschte Erde. In der Gestalt eines Knechtes diente er den Ärmsten der Armen: den Verachteten, den Kranken und Entehrten, Menschen, von denen er keine Gegenleistung erwarten konnte. Er wusch seinen Jüngern die Füße, wie es sonst nur Sklaven tun. Seinen größten Dienst erwies er uns, als er die schwere Bürde unserer Sünde vor Gott im Gericht am Kreuz trug. Gott belohnte seinen selbstlosen Dienst mit dem höchsten Ehrenplatz, zu seiner Rechten auf seinem Thron.
Obwohl wir sein Leben als vorbildlich bewundern, widerstrebt unsere Veranlagung diesem Verhalten. Doch Gott beschenkt uns in der Wiedergeburt mit dem neuen Leben, dazu gehört auch die Dienstgesinnung Christi. Wenn wir darin leben, sind wir fähig, auch einen wenig beachteten Dienst in Treue und Fleiß zu tun. Siegfried Lambeck