Wir waren nach einer christlichen Veranstaltung auf dem Weg nach Hause. Der Nachmittag war so schön gewesen, und wir waren dankbar für das, was wir erleben durften. Da ich gerade ein Auto überholt hatte, befand ich mich noch auf der mittleren Spur. Ich musste sowieso darauf bleiben, denn die Autobahn teilte sich nur wenige hundert Meter vor uns, und wir wollten weiter nach Süden. Plötzlich zog rechts von uns eine Sportlimousine vorbei. Kaum hatte mich das Fahrzeug überholt, zog es schon, viel zu früh, nach links auf meine Spur. Ausweichen konnte ich nicht, denn auf der linken Spur war gerade ein anderes Auto dabei, mich zu überholen. Der Fahrer dieses Fahrzeugs setzte den Blinker und wollte ebenso auf meine Spur. Es fehlte nicht viel, und die beiden überholenden Autos wären zusammengekracht. Die Autobahn war stark befahren, und mit Sicherheit hätte es einen schweren Unfall gegeben.
Zum Glück ist alles noch einmal gut gegangen. Ich dankte Gott für die Bewahrung, die wir soeben erfahren hatten. Wie oft sind wir im Alltag schon bewahrt worden und haben es vielleicht überhaupt nicht bemerkt. Manchmal denkt man nicht einmal daran zu danken, wenn man heil an seinem Ziel angekommen ist. Dabei ist das gar nicht so selbstverständlich, wie wir das oft meinen. Ist allerdings etwas schiefgegangen, ist das Gejammer groß, und man klagt den Gott an, dem man gewöhnlich den Rücken zugekehrt hatte.
Dankbare Leute sind auch zuversichtliche Leute, weil sie mit Gott als dem Geber aller guten Gaben tatsächlich rechnen. Allerdings kann man eine solche dankbare Haltung in Wirklichkeit erst einnehmen, wenn man eine echte Verbindung zu diesem allmächtigen Gott hat.
Joschi Frühstück