Für ein Linsengericht verschleuderte er das Vorrecht, als ältester Sohn das Erbe und den besonderen Segen seines Vaters zu erhalten.
Hebräer 12,16
Eine meiner Lieblingssuppen ist die rote Linsensuppe, die ich folgendermaßen koche:
1 gehackte Zwiebel und 2 gehackte Knoblauchzehen in Kokosöl dünsten, 2 kleine Dosen gehackte Tomaten, 200 g rote Linsen, 600 ml Gemüsebrühe, 400 ml Kokosmilch, 2 TL Zitronensaft zusammen mit 1/2 TL Kurkuma, 1 TL Garam Masala, 1 TL Kreuzkümmel und 1/4 TL Cayennepfeffer dazugeben und aufkochen. Bei mittlerer Hitze ca. 30 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit Koriandergrün garnieren.
Ich kann nur sagen: lecker und dazu noch sehr proteinreich.
Allerdings weiß ich nicht, ob ich für diese Suppe den Segen Gottes aufgegeben hätte, so wie Esau das getan hat. Aber vielleicht hatte sein Bruder Jakob ja noch ein besseres Rezept. Auf jeden Fall hat Esau für dieses Linsengericht seinem Bruder sein Erstgeburtsrecht und damit den Segen Gottes abgetreten. Ein kurzes, gegenwärtiges Vergnügen war ihm wichtiger als zukünftige Wohltaten Gottes. Aber lesen Sie selbst, die Geschichte steht in der Bibel in 1. Mose 25,29-34. Später hat Esau diese Entscheidung bitter bereut und wollte sie am liebsten rückgängig machen. Doch es war zu spät.
Auch wir müssen uns die Frage stellen, was uns wichtiger ist: Spaß und Genuss für diesen Moment oder ein Leben unter dem Segen Gottes. Kurzfristige Sättigung und doch wieder hungrig werden oder ewige Zufriedenheit in Gott. Bei dem Heil, das Gott jedem Menschen in Jesus Christus anbietet, geht es um mehr als momentane Bedürfnisbefriedigung. Es geht um Vergebung der Schuld, ewiges Leben und ewige Zufriedenheit. Wie traurig ist es, wenn Menschen das ablehnen, weil ihnen ein kurzer, vergänglicher Spaß verlockender erscheint.
Sabine Stabrey