Unser Gemeindesaal wurde erweitert, und es juckte mich in den Fingern. Wie gerne hätte ich bei den Arbeiten geholfen, aber ich war frisch am Knie operiert. Manchmal besuchte ich die Mitarbeiter. Mit dem Auto fuhr ich zum Saal, danach wollte ich kurz zu meinem Sohn. So fuhr ich weiter den Berg hinauf und merkte zu spät, dass weiter oben die Strecke vereist war. Es gab kein Zurück. Ich musste versuchen durchzukommen. Dann war Schluss, nichts ging mehr. Das Auto rutschte seitwärts auf einen steilen Abhang zu. Ein Stoßgebet: »Herr, hilf!« Mit dem rechten Vorderrad blieb der Wagen in einem kleinen Graben hängen. Das Handy war zu Hause und weit und breit keine Hilfe. Mir blieb nichts anderes übrig, als den Berg hinunterzugehen. Aber wie? Mit Krücken. Im Schnee, am Rand der Straße, kam ich einigermaßen vorwärts. Am Gemeindehaus angekommen halfen zwei Glaubensbrüder weiter. Einer hatte einen Geländewagen und fuhr um den Berg herum, bis zu meinem Auto. Mit dem Abschleppseil konnte er den Wagen hochziehen.
Wie viel Bewahrung hatte ich da erlebt. Ich konnte Gott für alles Hindurchhelfen nur danken. Mir wurde bewusst, wie schnell ein Unglück geschehen und wie schnell auch das Leben zu Ende sein kann. Wäre der Wagen weiter gerutscht, den Sturz über den Abhang hätte ich wohl kaum überlebt. Eines aber wusste ich, tiefer als in die Hand meines Gottes kann ich nicht fallen. Selbst wenn die Geschichte nicht gut ausgegangen wäre, meine Zukunft ist gesichert. Mein Leben gehört dem Herrn Jesus und ich wäre im gleichen Augenblick, in dem mein Leben zu Ende gegangen wäre, bei ihm in der Herrlichkeit gewesen. Gut, eine solche Sicherheit zu haben.
Joschi Frühstück