Heute vor 100 Jahren wurde der beliebte deutsche Schauspieler und Humorist Heinz Erhardt geboren. Hier eines seiner vielen witzigen und vielsagenden Gedichte: »In nur vier Zeilen was zu sagen - erscheint zwar leicht; doch ist es schwer! - man braucht ja nur mal nachzuschlagen - die meisten Dichter brauchen mehr«. Nach seinem Tod schrieb eine seiner Töchter: »Wir haben erst spät begriffen, dass es seine tiefe Angst war, die ihn immer wieder ins Rampenlicht trieb. Die Angst, vergessen zu werden. Sie hat ihn nie verlassen ...« Er selbst beschreibt das Leben mit folgenden Worten: »Kaum dass auf diese Welt du kamst, - zur Schule gingst, die Gattin nahmst, - dir Kinder, Geld und Gut erwarbst - schon liegst du unten, weil du starbst.«
Auch die Bibel beschreibt die Vergänglichkeit des Lebens und vergleicht sie einer welkenden Blume. Ist das der Grund für unsere dauernde Sehnsucht nach Erfüllung? Liegt darin die tragische Abhängigkeit nach dem Applaus anderer und der Wunsch, wenigstens unserem Ruf Unsterblichkeit zu verleihen?
Der Kontext, in dem unser Tagesspruch steht, redet von einer Wiedergeburt aus dem bleibenden Wort Gottes zu ewigem Leben! Durch diese »zweite Geburt« haben wir die Möglichkeit, mit Gott verbunden zu werden, der das Leben ist. Durch dieses Leben haben wir schon jetzt die Garantie, dass es nach dem Tod weitergeht. Die Kürze unseres Erdenlebens bringt damit nicht mehr das bedrohliche Nähern des Ausgelöschtseins mit sich, sondern das vorfreudige Warten auf wahre Erfüllung. Seitdem ich an Jesus Christus glaube, weiß ich: »Dieses Leben mit Gott ist schon ein Vorgeschmack von dem, was noch kommt.«
Andreas Burghardt