Gott bevorzugt oder benachteiligt niemanden.
Römer 2,11
Kennen Sie den Film »Slumdog Millionär«? Er erzählt die Geschichte Jamal Maliks, der in ärmsten indischen Slum-Verhältnissen aufwächst, dann aber mit 18 Jahren auf wundersame Weise bei »Wer wird Millionär?« 20 Millionen Rupien gewinnt. Diese abenteuerliche Story wirft die Frage nach der sozialen Gerechtigkeit auf – der fairen Verteilung von Chancen und Ressourcen, unabhängig von Herkunft, finanzieller Situation und Bildung. Die Rückblenden auf Jamals Kindheit zeigen, dass er fernab jeglicher sozialer Gerechtigkeit aufwuchs. Der mit acht Oscars ausgezeichnete Film begeistert gerade deshalb, weil der Protagonist am Ende all diesem Elend geradezu märchenhaft entkommt. Als Zuschauer gönnt man ihm von Herzen, dass er nach all dem Leid doch noch ein wenig soziale Gerechtigkeit erfährt.
Doch diese herrlich anrührende Geschichte ist nur fiktiv. In Wirklichkeit wird das, was »Slumdog Millionär« zeigt, niemals passieren. Chancen- und Ressourcengleichheit für alle – total utopisch, oder?
Doch tatsächlich genießen wir alle vollkommene »soziale Gerechtigkeit«, was den Zugang zum Himmel anbelangt. Gott ist ultimativ gerecht; der heutige Tagesvers zeigt, dass er keinen sozialen Unterschied macht. Was König David in Psalm 51,7 sagt, gilt für uns alle: »Denn ich war ein Sünder – von dem Augenblick an, da meine Mutter mich empfing.« Wir alle haben also dieselbe Ausgangsbasis. Und das Gerechte ist: Wir alle haben auch denselben vollen Zugriff (Chancengleichheit!) auf die einzige »Ressource«, die uns aus diesem miserablen Zustand erlösen kann: Jesus Christus. Wer ihm vertraut, dem vergibt er die Sünden. Ob gesellschaftlich privilegiert oder unterprivilegiert: Bei Jesus ist jeder willkommen und hocherwünscht.
Jacob Ameis