Am 20. April 2015 klingelte auf dem Polizeirevier in Franklin County das Telefon. In der Leitung: ein Mann, der erklärt, der 1976 aus einem Gefängnis in North Carolina geflohene Clarence David Moore zu sein. Die verdutzten Beamten überprüften das und fuhren zum Haus in Frankfort/Kentucky. Noch mehr staunten sie darüber, warum der inzwischen 66-Jährige sich jetzt stellte – nachdem er unter einem Pseudonym lebend über all die Jahre unentdeckt geblieben war:
Er habe vor Kurzem einen Schlaganfall erlitten, und sein Gesundheitszustand verschlechtere sich. Als teilweise Gelähmter brauche er jetzt dringend einen Arzt. Weil er als Gesuchter aber nie eine Krankenversicherung abschließen konnte und die Behandlungen nun nicht mehr bezahlen könne, wolle er zurück ins Gefängnis. Dort bekomme er als Insasse die nötige medizinische Versorgung, ohne diese selbst zahlen zu müssen.
Offensichtlich trieb ihn weniger die Reue über die Vergehen als vielmehr die wachsende gesundheitliche Not dahin, wo er wusste, dass er die dringend nötige Hilfe bekommen würde – ohne selbst dafür bezahlen zu müssen.
Wenn er doch nur wüsste, dass er in einer noch viel hoffnungsloseren Lage steckt: Sein Leben neigt sich dem Ende zu, und er hat keinen Frieden mit Gott! Und wie geht es uns braven Bürgern, die nicht ins Gefängnis gehen müssen?
Wir alle sind Sünder und haben bei aller Anstrengung nichts aufzuweisen, was uns einmal den Himmel sichern könnte. Wo gibt es Hilfe? Bei Jesus. Wer ihm die Schuld und Sünde schonungslos bekennt, bekommt Vergebung. Ohne dafür »bezahlen« zu müssen. Das tat Jesus. Auf Golgatha. Für den, der dieses Geschenk dankbar annimmt. Markus Ditthardt