Tamagochi lebt: Mit mehr Oberweite und langen Beinen dürfen bald Cybergirls in 3-D zeigen, was »frau« von morgen anzieht. Modeschöpfer rund um den Erdball sollen begeistert sein: keine launischen Modells mehr, kein Pickel an der falschen Stelle, keine Proportionen, die gestern in und heute out sind. Einfach das Computerprogramm ändern, zwei Zentimeter oben, drei unten… Und rauf mit dem Mannequin aus bit und byte auf die Kinoleinwand oder den Super-Mega-Flachbildschirm.
Wenn die Rechenpower der Computer weiter so rasant steigt, wird das Cyber-Girl sehr bald für jeden erschwinglich. Diese Frau lehrt Lara Croft – Superheldin aus PC-Spielen – das Fürchten. Die irreale Welt von morgen braucht nicht mehr 365 Tage für ein Jahr. Sie dreht sich immer schneller. Wer da nicht mitkommt, der droht, abzustürzen.
Bloß: Richtiges Leben lässt sich nicht neu starten wie Windows 2000. Festplatte formatieren und neu aufspielen – das geht im Leben nicht; es funktioniert nicht auf Mausklick. Das Geschrei meiner Kinder lässt sich nicht nach Belieben leise regeln wie eine Soundkarte und der Partner aus Fleisch und Blut nicht auf den Elektronikschrott schmeißen.
Trotzdem gibt es eine Chance zum Neuanfang. Jesus Christus beurteilt uns nicht nach der Rechenleistung unseres Rechners. Er gibt jedem eine neue Chance. Er weiß, dass eigentlich kein Mensch sein Leben allein bewältigen kann. Es gibt die Möglichkeit zum grundlegenden »Neustart«. Wer sich Christus anvertraut, kann seine alten, negativen »Daten« getrost vergessen. Gott gibt uns die Chance zu einem Neubeginn. Christof Hüls