Meistens wird uns mit diesem Bibelspruch klar gemacht, dass wir auslöffeln müssen, was wir uns eingerührt haben, und dass wir uns nicht zu wundern haben, wenn uns die Quittung für unser Fehlverhalten präsentiert wird. Wenn Menschen uns damit kommen, so wollen sie uns meistens nicht behilflich sein; eher gleicht es dem Nachtreten, wenn der andere schon am Boden liegt.
Heute möchte ich einmal die positive Seite anschauen: Warum sollte man nur Schlechtes säen können? Warum nicht auch etwas Gutes? Heute ist wieder Gelegenheit dazu, etwas Freundliches »in den Wald hineinzurufen«, um ein entsprechendes Echo zu erzeugen. Heute können Sie Ihrer Familie eine Freude machen. Wie oft haben Ihre Kinder Sie schon gebettelt, etwas mit ihnen zu unternehmen, ein Spiel zu machen oder draußen mit ihnen rumzubolzen. Da werden Sie auf der Stelle die Ernte einfahren. Bei Erwachsenen, bei Nachbarn und Kollegen braucht es meistens etwas länger, ehe die Ernte reif ist, aber es lohnt sich ebenso.
Und wenn Sie Christ sind und all dies tun, um die Leute etwas von der Menschenliebe Gottes spüren zu lassen, wird auch das reiche Frucht tragen. »Ja, aber davon werden sie nicht zu Christen. Dazu muss man ihnen von Jesus Christus erzählen.« – »Das stimmt. Aber meinen Sie nicht auch, dass man dazu viel eher Gelegenheit bekommt, wenn uns die Leute als hilfsbereit und freundlich kennen?«
Und dann hat der Herr Jesus Christus gesagt, er werde den Lohn mitbringen, wenn er wiederkommt. Vielleicht haben Sie tatsächlich jemand den Weg zu Gott gezeigt? Das ergäbe die beste Ernte.
Hermann Grabe