Da sagt der Sohn zu seinem Vater: »Papa, ich kann deine Worte nicht verstehen; deine Taten reden zu laut dagegen an!« – Es ist schon so, wie der Arzt, Philosoph und Theologe Albert Schweitzer gesagt hat: »Glauben wird vermittelt 1. durch Vorbild, 2. durch Vorbild und 3. durch Vorbild.«
Und ein großartiges Beispiel für diese Aussage ist das Leben von George Williams, dem Gründer des CVJM. Als erfolgreicher Kaufmann verdiente er gut. In seinem Tagebuch findet sich dazu die Notiz: »Herr, du hast mir Geld gegeben. Gib mir ein Herz, dasselbe ganz nach deinem Willen einzusetzen! Lass mich es zu deiner Ehre verwenden und immer danach trachten, Weisheit von dir zu erlangen, um es in der rechten Weise zu verwenden.«
Während dieser Zeit gab George Williams zwei Drittel seines Jahreseinkommens weg zur Linderung von Not und für die Ausbreitung der Heil bringenden Botschaft von Jesus Christus. Er hatte sich folgende bemerkenswerten Erkenntnisse notiert: »Du wirst es nie bereuen, ein reines Leben zu führen, dein Bestes zu tun, die Bibel zu studieren, zu den Armen gütig zu sein, zu hören, bevor du sprichst, treu zu sein Gott gegenüber, zu deinen Grundsätzen zu stehen, bei Unrecht um Verzeihung zu bitten und eine schlechte Gewohnheit aufzugeben!«
Zwei Drittel des Einkommens können sicher nur wenige von uns weggeben, ohne selbst Mangel zu leiden. Aber oft tarnen wir unseren Geiz unter dem Deckmantel des verantwortungsbewussten Haushaltens und könnten sehr wohl viel mehr geben, als wir es tun. Außerdem kostet ein Besuch bei einem Einsamen meistens kein Geld, sondern nur die Aufgabe unserer Bequemlichkeit. Auf dem Gebiet könnte fast jeder freigebig sein. Detlef Kranzmann