Es war eine spannende Doku im SWR, die ich mir vor einiger Zeit anschaute. Der Titel lautete: »Kampf dem Krebs - was leistet die Immuntherapie?« In der Sendung wurden einige Patienten über mehrere Jahre hinweg begleitet und dabei beobachtet, wie sie auf die noch recht neue Immuntherapie reagierten. Die Schicksale berührten mich, und ich konnte endlich Freunde und Bekannte, die selbst gegen Krebs kämpfen, besser verstehen. Mir wurde noch mehr klar, dass der Kampf gegen Krebs für viele Patienten, bei denen sich schon Metastasen gebildet haben, eine lange Geschichte ist: Aufs und Abs und jedes Mal wieder die Sorge vor der nächsten Untersuchung. Erfolge und Rückschläge, das Ausprobieren immer wieder neuer Methoden und das Festklammern an jeden Strohhalm. Meist wurde viel zu spät ein Arzt aufgesucht und der Krebs daher zu spät entdeckt. Wie traurig ist jedes einzelne dieser Schicksale! Und wie wertvoll ist dann ein guter Arzt, der wirklich helfen kann.
Jesus beschreibt es so: »Nicht die Gesunden brauchen einen Arzt, sondern die Kranken.« Der Satz klingt im ersten Moment banal. Natürlich gehen nur Kranke zum Arzt. Denn nur Kranken ist bewusst, dass sie einen Arzt brauchen. Doch Jesus erklärt seine Aussage im nächsten Satz: »Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße.« Jesus ist also für Sünder gekommen. Für Menschen, die erkennen, dass sie mit Sünde ein Problem haben. Dass ihr eigenes Versagen wie Krebs in ihnen ist und sie von innen her zerstört. Für Menschen, die erkennen, dass sie ein ernst zu nehmendes Problem haben und Hilfe brauchen. Diese können sich an Jesus wenden. Wie schön, dass er auch wirklich heilen kann! Michaja Franz