Den einen lässt es kalt, wenn er historischen Boden betritt. Dem anderen laufen abwechselnd kalte und warme Schauer über den Rücken beim Gedanken, was Steine alles „gesehen“ haben. Im Jerusalemer Tempel gab es ein „Allerheiligstes“, das nur der höchste Priester betreten durfte. Weil 2000 Jahre später keiner mehr weiß, wo es war, schlagen fromme Juden einen großen Bogen um das ganze Gelände. Etwas außerhalb der Stadtmauern gab es einst einen kleinen Garten namens Gethsemane. Heute stehen hier nur noch einige uralte Ölbäume, vielleicht so alt, dass die römischen Soldaten bei der Verhaftung Jesu über ihre Wurzeln stolperten. Gäbe es nicht Stadtführer, Besucher würden an hochinteressanten Zeugen der Geschichte achtlos vorbeirennen. Vieles lassen selbst Archäologen links liegen, weil Zeit und Geld fehlen.
Was bringt dieses Graben in der Vergangenheit? Es gibt Auskunft über unsere Herkunft, unseren Weg, unsere Richtung. Jesus Christus bezeichnete sich damals als „Grund-“ oder „Eckstein“. Er dachte dabei nicht an ein Gebäude, sondern an ein Lebensfundament, das er für alle Menschen werden wollte. Für viele wurde er jedoch zum „Stein des Anstoßes“. Am Kreuz von Golgatha, dachte man, würde sich die Sache erledigen.
Viele lassen den „Grundstein“ Jesus Christus bis heute links liegen. Dabei bedarf es keiner archäologischen Kenntnisse und keines Geldes, um diesen „Schatz“ zu bergen. Vielmehr ist das Herz gefragt und ein Sehnen nach Antworten. Woher komme ich? Wozu lebe ich? Wohin gehe ich? Jesus Christus kann zum echten Fundament des Lebens werden! Christof Hüls