Friedrich Krupp (1787-1826) stammte aus einer reichen Händlerfamilie in der damals kleinen Stadt Essen und hatte es satt, die Leute nur mit Lebensmitteln und Gebrauchsgütern zu versorgen. Deshalb gründete er heute vor 200 Jahren, am 20. November 1811, in Essen eine Guss-Stahlfabrik, denn er hoffte, dass Guss-Stahl ein Produkt der Zukunft sei. Das stimmte zwar, aber noch nicht zu seiner Zeit, weshalb er finanziell scheiterte. Als er 1826 mit 39 Jahren starb, hinterließ er eine überschuldete Fabrik. Dennoch gelang es seinem Sohn Alfred und dessen Nachfolgern, die Firma »Friedrich Krupp« zu einem Weltunternehmen mit 200.000 Leuten (1943) auszubauen.
Vielleicht hat die anfängliche Erfahrung des Misserfolgs dazu beigetragen, dass man ohne Rücksicht auf moralische Bedenken stets nur den finanziellen Erfolg im Auge hatte. Man produzierte Waffen für jeden, der zahlen konnte, auch wenn sich diese Waffen später gegen das eigene Volk richteten. Wirklich glücklich ist keine Generation der Krupp-Familie geworden, weder in der Ehe noch in der Firmenpolitik, wie auch der mehrteilige Krupp-Film im deutschen Fernsehen treffend gezeigt hat.
Gewiss ist es der Wille Gottes, dass der Mensch arbeitet und den Ertrag davon genießt. Aber über dem ausschließlichen Willen, reich zu werden, vergisst der Mensch leicht seinen Schöpfer. Deshalb sagt die Bibel: »Die aber reich werden wollen, fallen in ... unvernünftige und schädliche Begierden, welche die Menschen in Verderben ... versenken« (1. Timotheus 6,9). Jesus Christus, der um unsertwillen arm wurde und für uns starb, hat gerade dadurch vielen Menschen ewiges Glück geschenkt, das jedem im Glauben zuteil werden kann. Gerhard Jordy