Seit Beginn des Schulhalbjahres arbeitet meine Frau als Schulbegleiterin. Schulbegleiter unterstützen Kinder mit besonderem Förderbedarf, die an einer allgemeinen Schule unterrichtet werden. Das Ziel der Integrationshilfe ist, die Selbstständigkeit des Kindes ohne Assistenz zu erreichen. Die Art des Förderbedarfes kann sehr unterschiedlich sein. Sie reicht von der Aufmerksamkeitsdefizitstörung, Sprachstörung, Legasthenie, Dyskalkulie, Autismus bis hin zur Körperbehinderung. Meine Frau unterstützt »ihre« Schüler durch strukturelle Hilfen bei der Umsetzung von Übungen, bietet Unterstützung im sozialen und emotionalen Bereich und hilft bei der Kommunikation.
Erziehungsberechtigte können z. B. beim Jugendamt einen Schulbegleiter für ihr Kind beantragen, und so kann gewährleistet werden, dass das Kind in einer Regelschule in den normalen Klassenverband integriert wird. Die Kinder und Eltern sind meistens sehr dankbar für die Hilfe, vor allem, wenn es Erfolgserlebnisse gibt. Die Schule hat jetzt eine eigene Gesellschaft mit dem Namen Tikva gegründet, damit sie solche Schulbegleiter selbst einstellen und weiterbilden kann. Der Name leitet sich aus dem Hebräischen ab und bedeutet »Hoffnung«.
Bei Gott gibt es für jedes Kind Hoffnung. Jedes Kind ist von Gott geliebt und wertgeschätzt. Er hat jedes einzelne von ihnen geschaffen und hat einen wunderbaren Plan für jedes Mädchen und jeden Jungen mit oder ohne Behinderung. Wenn die Kinder erkennen, dass sie geliebt und nicht abgelehnt werden, ist das ein wesentlicher Schritt dahin, das Ziel zu erreichen. Wir können lernen, jedes Kind aus der Sicht unseres Schöpfers und Erretters Jesus Christus zu sehen.
Uwe Harald Böhm