»Wären die Autobauer so tüchtig wie die Elektroniker, passte ein Rolls Royce heute schon in einen Schuhkarton und kostete 13,50 Euro.« Das ist zwar nicht wörtlich gemeint, zeigt aber, wie rasant die Entwicklung auf dem Gebiet der Elektronik vorankommt. Immer kleiner und leistungsfähiger werden die Unterhaltungsmaschinen, und billiger obendrein. Nachdem der Walkman ausgedient hat und sich der Diskman als zu störempfindlich beim Joggen erwies, gibt es jetzt den MP3, der durch nichts mehr zu erschüttern ist. Prima, jetzt braucht es nie mehr still zu sein! Aber ist das wirklich prima? Hat uns Gott den Verstand gegeben, um ihn »vollzudröhnen«? Wann finden wir noch Zeit zum intensiven Nachdenken? Und wenn unser Gewissen schlägt, wann gehen wir noch darauf ein? Immer können wir für Ablenkung sorgen. Und doch ist das Gewissen wie ein Feuermelder. Den darf man auch nicht ungestraft einfach abschalten, wenn er Alarm schlägt, sondern muss die Feuerwehr rufen und selbst versuchen, Menschen, Tiere und Sachen aus der Gefahrenzone zu bringen.
Die Bibel sagt uns, wie brandgefährlich es ist, das Gewissen zu übertönen, wenn es uns nicht in Ruhe lässt, weil wir gegen Gott und Menschen gesündigt hatten. Mich erinnern Menschen, bei denen immer etwas dudelt, an die drei Affen, von denen sich einer die Augen, der andere die Ohren und der dritte den Mund zuhält: Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen! Zum Glück hat Gott uns nicht nur den Feuermelder »Gewissen« gegeben, sondern auch gesagt, wie wir es in richtiger Weise zur Ruhe bringen können. Man muss zu seiner Schuld stehen und um Vergebung bitten.
Hermann Grabe