Die Entscheidung des Multimillionärs Karl Rabeder füllte 2010 viele Schlagzeilen, weil er sein ganzes Vermögen verkaufte und gemeinnützige Organisationen gründete oder unterstützte. In all seinem Besitz und in den Luxusurlauben konnte er keine Erfüllung mehr finden. Fortan will er mit einem Minimum leben. Ob das die Erfüllung bringt?
Die meisten Menschen suchen Erfüllung, indem sie Bedürfnisse irdischen Lebens nach Nahrung, menschlicher Zuneigung, Erholung, Gesundheit oder Besitz stillen. Irgendwann merkt jeder, dass diese bloße Befriedigung keine echte Erfüllung bietet. Und so sucht man nun die Erfüllung darin, alles noch ein Stück aufwändiger zu gestalten: das Essen im Nobelrestaurant, freie Liebe, den Luxusurlaub, die besten Ärzte und die modernste Technik - die Aufzählung ließe sich weiter fortsetzen. Ähnlich dachte auch die Frau im oben stehenden Bibeltext. Sie musste jeden Tag zum Brunnen laufen, um Wasser zu holen. Da könnte es doch die Erfüllung sein, endlich eine Wasserleitung ins Haus zu haben! Aber in all diesen Dingen liegt die Erfüllung nicht, weil sie sich nur für dies Leben auswirkt. Der Mensch besteht aber außerdem noch aus einer unsterblichen Seele und dem Geist. Vollkommene Erfüllung kann nur eine solche sein, die selbst unsterblich und vollkommen ist. Alles Irdische ist vergänglich und unvollkommen. Somit kann in allen oben genannten Dingen keine echte Erfüllung liegen.
Im Gegensatz zu Karl Rabeder traf die Frau, an die Jesus die Worte des Tagesverses richtete, auf den einen vollkommenen und ewigen Gott. Und er konnte vollkommene und ewig andauernde Erfüllung geben - unabhängig von den jeweiligen Lebensumständen. Marcus Nicko