Und sie sprachen zueinander: Brannte nicht unser Herz in uns, wie er auf dem Weg zu uns redete und wie er uns die Schriften öffnete?
Lukas 24,32
Gestern haben wir uns über die Jünger auf ihrem Heimweg nach Emmaus Gedanken gemacht. Vielleicht war das ein bisschen so wie im vergangenen Corona-Jahr: Wie lange durften wir uns da nur mit einer Person draußen treffen! Wie oft waren wir niedergeschlagen, und unsere Gespräche haben sich hauptsächlich um Corona gedreht! Vielleicht können wir uns daher ein wenig in die beiden hineinversetzen.
Während die Jünger miteinander redeten, näherte sich ein Unbekannter, der wissen wollte, worüber sie miteinander sprachen. Ungläubig staunten sie über diese scheinbare Unkenntnis: Wie konnte es sein, dass jemand aus Jerusalem das alles nicht mitbekommen hatte? Das wäre so, als wenn heute jemand nichts von Corona wüsste! Sie erzählten also dem Mann von den vergangenen Ereignissen und vom leeren Grab. Da sagte der Fremde: »Ihr Unverständigen und im Herzen zu träge zu glauben!« Dann erläuterte er ihnen die alten Schriften, die auf Jesus hindeuteten. Doch erst abends, als die drei längst in Emmaus angekommen waren, erkannten sie endlich, wer die ganze Zeit bei ihnen gewesen war: der auferstandene Christus selbst! Wie hatten sie das übersehen können, obwohl ihr »Herz brannte«, während er ihnen die alten Schriften erklärte? Die beiden Männer wurden so froh, dass sie sofort zurück nach Jerusalem liefen, um den anderen Jüngern zu berichten, dass Jesus tatsächlich auferstanden war.
Ich wünsche uns, dass unser Herz anfängt zu »brennen«, wenn wir uns mit Jesus beschäftigen, weil er auch uns ermutigt, unser Innerstes trifft und wir dann mehr von ihm verstehen! Wenn wir in schweren Zeiten auf ihn hören und in der Bibel lesen, wird er auch uns am Ende froh machen und verändern, weil er auferstanden ist und lebt!
Ann-Christin Ohrendorf