Alle herzlich eingeladen!

Den unter die Räuber Gefallenen brachte der Samariter nun in die Herberge. So wird jeder von Christus Gerettete auch in die christliche Gemeinde eingeführt. Da geht es nicht um diese oder jene Konfession, sondern um die Gemeinschaft mit solchen, die auch schon von dem großen Samariter herbeigebracht wurden. Wörtlich übersetzt heißt das Wort für »Herberge« die »alle Empfangende«. In die christliche Gemeinde darf jeder kommen und muss freundlich aufgenommen werden. Auch das Wort für »Wirt« heißt eigentlich der »alle Empfangende«. Leute, die die Tür zur Gemeinde nur für sympathische Gäste öffnen, sind für solche Arbeit ungeeignet. Natürlich reicht es nicht, wenn nur an der Tür ein netter Begrüßer steht. Alle sind in die Pflicht genommen, jedem freundlich und hilfsbereit zu begegnen.
Dabei ist klar, dass die eigentliche Arbeit der »Samariter« tut. Er sorgt für den Neuzugang, dass er genau das bekommt, was er braucht, und das kann für jeden etwas anderes sein. Welche Verantwortung liegt auf der christlichen Gemeinde, vor allem natürlich auf denen, die in besonderer Weise die Handlanger des großen »Samariters« sind. Sie müssen beim Bibellesen und Beten genau zuhören, damit sie weitergeben können, was jeder nötig hat. Aber auch dafür ist gesorgt; denn im Gleichnis heißt es, dass der »Samariter« dem »Wirt« Geld gab, um seine Arbeit tun zu können. Und wenn der Aufwand mehr erfordern sollte, würde es der »Samariter« bezahlen, wenn er wiederkommt.
Das ist eine ganz große Verheißung für alle, die treu für Gott arbeiten. Der große Herr des Himmels kommt einmal wieder und bringt seinen Lohn mit. Schade, wenn wir dann gar nichts bekämen! Hermann Grabe