Schon lange verachteten die führenden Juden den Herrn Jesus Christus und sagten, er sei ein Samariter. Er ließ es dabei und nannte sich in diesem Gleichnis selbst so. Dieser Samariter war unterwegs. Sein Weg führt ihn dahin, wo jemand seine Hilfe braucht. So heißt es in Johannes 4: »Er musste aber durch Samaria ziehen.« Dort sollte er einer Frau am Jakobsbrunnen von Sichar zurechthelfen. Er ist auch heute noch unterwegs zu denen, die auf seine Hilfe warten. Und da ist kein Schaden so groß, dass er nicht helfen kann.
Als der Samariter den armen Mann liegen sah, »wurde er innerlich bewegt.« Dieser Ausdruck wird in der Bibel nur für Gott und den Herrn Jesus Christus gebraucht. Alles wahre Mitgefühl hat in Gott seinen Ursprung. Nun machte es der Samariter aber genau umgekehrt wie ein Sanitäter. Der würde erst desinfizieren (mit Wein), dann Salbe auf die Wunde tun und sie danach verbinden.
Das erklärt sich so: Ärzte können keine Wunden heilen, sondern nur die Heilung durch ihre Maßnahmen fördern. Wenn Gott aber eine Wunde oder eine Sünde, zudeckt, ist sie auch gleichzeitig geheilt. Dann schenkt er solchen Menschen durch den Heiligen Geist den Glauben. (Öl ist in der Bibel oft ein Bild von Gottes Geist). Und wenn jemand das richtig begriffen hat, kommt bei ihm große Freude auf, wovon der Wein ein Bild ist. Immer wieder lesen wir von der Freude, wenn jemand glauben kann, dass seine Schuld vergeben wurde (Apostelgeschichte 16,34). Weil der Überfallene immer noch schwach war, ließ ihn der Samariter auf seinem Tragtier reiten. So »trägt« Jesus Christus die wieder Gefundenen wie ein Hirte sein verirrtes Schaf (Lukas 15,5) nach Haus.
Hermann Grabe