Den Begriff Versiegelung kennt man aus verschiedenen Bereichen des Lebens. So zum Beispiel im Versanddienst, wo bestimmte Sendungen versiegelt werden, weil sie nur vom Empfänger selbst geöffnet werden dürfen. Oder aus der Verbrechensbekämpfung, wenn z. B. eine Wohnungstür versiegelt wird, um den dahinter befindlichen Tatort unberührt zu erhalten, weil noch die Ermittlungen laufen oder noch eine Spurensicherung erfolgen muss. In beiden Fällen geschieht die Versiegelung, damit etwas bewahrt wird.
Der Heilige Geist wird in der Bibel mit solch einer Versiegelung in Verbindung gebracht, wie unser Tagesvers deutlich macht. Durch ihn wird ein Christ zum ewigen Leben bewahrt, d. h., wer aufgrund seines Glaubens an Jesus Christus mit dem Heiligen Geist versiegelt und erfüllt wird, für den gibt es sozusagen die Garantie auf das ewige Leben bei Gott. Diese Gabe des Heiligen Geistes kann man sich nicht erkaufen oder erarbeiten, sie wird nur dem aufrichtig Glaubenden geschenkt. Sie wird auch nicht durch Menschen vermittelt; allein Gott gibt seinen Geist, denn er allein kann beurteilen, ob unser Herz es ehrlich meint, wenn wir uns im Glauben zu ihm wenden.
Es macht einen großen Unterschied, diesen Heiligen Geist zu haben oder nicht. Nur durch ihn erlangt man Verständnis für die Dinge, die Kindern Gottes geschenkt sind. Nur durch ihn wird man sich seiner Errettung zum ewigen Leben gewiss. Nur durch ihn wird man dazu angetrieben und fähig, auch anderen von dem Heil in Jesus Christus weiterzusagen. Nur durch ihn wird man von der Liebe erfüllt, die sich für andere aufzuopfern bereit ist. Nur durch ihn bekommt man die Kraft, sich von der Sünde abzuwenden. Nur durch ihn wird man fähig, Gott wahrhaft anzubeten.
Joachim Pletsch