Im Mai des vergangenen Jahres bekam unser Sohn Atemprobleme, die länger anhielten und eine Unterversorgung mit Sauerstoff zur Folge hatten. Dadurch wurde er zunehmend schwächer. Schließlich blieb nur noch die stationäre Aufnahme in die Kinderklinik, wo ihm mit speziellen Geräten und Medikamenten geholfen werden konnte. Ihm wurde u. a. Sauerstoff zugeführt, um für eine ausreichende Menge im Blut zu sorgen. Es gibt kaum etwas Schlimmeres als permanente Atemnot. Wir litten sehr mit unserem Sohn mit und waren froh, als sich sein Zustand allmählich wieder besserte. Wie sehr brauchen wir doch den Atem und den Sauerstoff, um am Leben zu bleiben!
Auch das Leben als Christ bedarf einer Versorgung mit Sauerstoff. Es ist der »Atem Gottes«, sein Geist, den wir brauchen, um als Christen lebendig sein zu können. An Pfingsten vor 2000 Jahren kam der Geist Gottes auf Menschen, um beständig in ihnen zu bleiben. Sie wurden belebt durch etwas ganz Neues, wodurch wiederum ganz Neues auf der Erde entstand, nämlich die Gemeinde Gottes. Das ist die Lebensgemeinschaft erneuerter Menschen, die alle etwas gemeinsam haben: Leben aus Gott, empfangen durch den »Atem Gottes«, durch seinen Geist.
Man konnte dieses neue Leben damals sofort feststellen. Diese Christen hatten einen neuen Lebensinhalt, nämlich Jesus Christus, überall bekannt gemacht. Sie wurden fähig, Grenzen zu überwinden, nicht nur geografisch, sondern auch hin zu allen Menschen, egal, welcher Rasse oder welchem Volk sie zugehörig waren. Und sie waren erfüllt von Liebe zueinander und zu allen Menschen. Sie pflegten ein Miteinander, das man so bisher in der Welt noch nicht kannte – für viele der Beweis, dass Gott wirklich in Jesus zu den Menschen gekommen war.
Joachim Pletsch