Ich habe zum HERRN gesagt: »Du bist mein Herr; es gibt kein Glück für mich außer dir.«
Psalm 16,2
Freunde aus Deutschland imitieren uns Österreicher immer wieder auf lustige Weise mit dem Ausspruch »Passt schon«. Da sie unsere Mundart nicht beherrschen, hört sich das oft komisch an. Was bedeutet dieser Ausspruch eigentlich? Er kann für vieles stehen. Zum Beispiel: etwas ist okay, lass gut sein, etwas ist akzeptabel, halbwegs gelungen, nicht übel.
Wenn kleine Kinder ein Puzzle zusammensetzen, gehen sie manchmal sehr lustig vor. Sie nehmen es nicht so ernst, ob das Teil passt oder nicht. Wenn sie meinen, es ist am rechten Ort, wird es da hineingedrückt. »Passt schon«, sagen sie. In vielen Lebenssituationen machen es die Erwachsenen so wie die kleinen Kinder. Viele versuchen, ihren Lebensentwurf irgendwie den gegenwärtigen Umständen anzupassen. Auch wenn der Verlauf des Lebens nicht so richtig passt, sagen wir trotzdem: »Passt schon.« Aber wir müssen zugeben, dass unser Leben nur aus Fragmenten besteht. Man könnte sagen, dass aus der Schachtel unseres Lebenspuzzles einige Teile abhanden gekommen sind. So kommt es, dass viele Mitmenschen weder Zufriedenheit noch Erfüllung empfinden, weil sie ein unvollständiges Bild vom Leben haben.
Nur Gott kennt alle Puzzleteile eines gelungenen Lebens. Er allein weiß, wie unser Leben so zusammengesetzt werden kann, damit Gelingen, Harmonie, Freude und Erfüllung zustande kommen. Die Bibel zeigt uns die fehlenden Teile und auch, wie wir sie in unser Leben einsetzen können. Diese Tatsache bestätigt der Schreiber des 16. Psalms im Alten Testament. Er führte ein Zwiegespräch mit Gott und schrieb es auf: »Du zeigst mir den Weg, der zum Leben führt. Du beschenkst mich mit Freude, denn du bist bei mir; aus deiner Hand empfange ich unendliches Glück« (HFA).
Sebastian Weißbacher