Meine Frau und ich dürfen seit einigen Jahren zwei Kinder haben. Immer wieder staune ich darüber, wie sie wachsen und sich entwickeln. Uns ist bewusst, dass das nicht in erster Linie an dem Essen liegt, das meine Frau kocht (wobei sie sehr gut kocht), es liegt auch nicht primär an unserer Erziehung. Der Mensch ist ein Wunder Gottes!
An den Kindern sehen wir - wie an der gesamten Schöpfung -, dass Gott existiert. Egal, zu welcher Tageszeit ich in den Himmel schaue: ist es Tag, sehe ich die Sonne und die Wolken; ist es Nacht sehe ich den Mond und die unzählbaren Sterne. Diese so perfekte und mit mathematischer Genauigkeit funktionierende Schöpfung bezeugt uns die Existenz Gottes. Wo immer ich bereit bin, mit offenen Sinnen die Schöpfung Gottes anzuschauen, sehe ich Gott am Werk. Jedes einzelne noch so kleine Blatt am Baum, jeder Grashalm auf der Wiese, jeder Käfer, jede Schneeflocke im Winter und der Geschmack von quellfrischem Wasser am heißen Sommertag, der mächtige Sturm im Herbst und der so fein duftende Frühlingstag. Sie alle rufen: »Gott hat alles geschaffen.« Die komplette Bibel, unsere eigene Intuition und die vollendete Schöpfung zeigen uns die Existenz Gottes. Wenn wir also glauben, dass es Gott gibt und dass er da ist, dann gründen wir diesen Glauben nicht auf eine blinde Hoffnung. Ganz im Gegenteil: Gott gibt uns eine riesige Menge an »Fakten«, die von seiner Existenz reden. Dieser Glaube ist es, der uns im Tagesvers vorgestellt wird.
Als Mensch kann ich die Existenz Gottes wahrnehmen - wenn ich will. Ich kann Gott nicht beweisen, aber ich möchte u.a. durch die erwähnten Beispiele darauf hinweisen, dass es ihn gibt! Karl-Ernst Höfflin